(19.09.2023):
Jüdischen Stätten in Erfurt UNESCO-Weltkulturerbe
Das jüdisch-mittelalterliche Erbe in Erfurt gehört ab sofort zum UNESCO-Welterbe. Unter Schutz stehen damit die Alte Synagoge (POI 32), das mittelalterliche Ritualbad (die Mikwe; POI 30) und das Steinerne Haus.
Die Alte Synagoge war bis zur Wendezeit baulich durch andere Häuser verdeckt und kaum einem Einheimischen bekannt. Das Gebäude ist nun eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Synagogen und beherbergt den berühmten „Erfurter Schatz“.
In der Zeit zwischen 2007 bis 2010 wurde direkt an der Gera die Mikwe freigelegt. Die Baugeschichte dieses Ritualbades reicht bis in das 13. Jahrhundert zurück.
Bei dem Steinernen Haus am Benediktsplatz 1 hinter dem Erfurter Rathaus handelt es sich um ein mittelalterliches Gebäude, das lange Zeit in jüdischem Besitz war. Die Innenräume müssen in den kommenden Jahren noch saniert werden und sollen einmal eine Ausstellung 70 historischer jüdischer Grabsteine beherbergen.
Nr. 30 S. 43 (20.09.2023):
Die Mittelalterliche Mikwe wurde (zusammen mit der Alten Syngagoge und dem Steinernen Haus als jüdisch-mittelalterliches Erbe) 2023 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.
Nr. 32 S. 45 (20.09.2023):
Die Alte Syngagoge wurde (zusammen mit der Mittelalterlichen Mikwe und dem Steinernen Haus als jüdisch-mittelalterliches Erbe) 2023 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.